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Lastring

Lastring Düsseldorf

Es gibt Begriffe, die fallen in der NRW-Landeshauptstadt immer wieder, aber viele wissen nicht, was damit gemeint ist – zum Beispiel weil sie zugezogen oder schlicht zu jung sind. Wir erklären diese Begriffe in unserem Lexikon und sind sicher, dass auch gebürtige Düsseldorferinnen und Düsseldorfer dabei einiges lernen. In diesem Artikel geht es um den Lastring.

Der Name taucht vor allem in öffentlichen Mitteilungen auf, zum Beispiel wenn die Stadt Bauarbeiten oder eine Sperrung meldet. Im privaten Sprachgebrauch der Düsseldorfer taucht er hingegen selten auf und ist daher für viele irritierend: Lastring? Was oder wo ist das?

Tatsächlich spielt er für die Mobilität in der Stadt eine zentrale Rolle. Denn mit dem Wort sind eine Reihe von zweispurigen Hauptstraßen gemeint, die – bei etwas wohlwollender Betrachtung – tatsächlich einen Ring bilden. Und zwar einen um die Innenstadt. Der Sinn des Lastrings ist es, einen erheblichen Teil (die Hauptlast) des Verkehrs aufzunehmen, der Düsseldorf durchquert, und ihn um den Kern der Stadt herumzuleiten. Wer, egal aus welcher Richtung, quer durch die Stadt will, soll nicht durch die Mitte fahren müssen. Die Idee dahinter entstand in einer Zeit, in der es die Fleher Brücke und die Flughafenbrücke noch nicht gab, die gesamte Verkehrsplanung sich am Auto orientierte, völlig andere Verkehre durch die Stadt flossen.

Und so verläuft der Lastring:

Wir starten linksrheinisch, kurz hinter dem Kaarster Kreuz. Über die A 52 beziehungsweise B 7 geht es über die Brüsseler Straße und die Theodor-Heuss-Brücke bis zum Mörsenbroicher Ei. Von dort führt der Lastring durch Düsseltal, Flingern, Oberbilk und Bilk, über die Brehmstraße, Lindemannstraße, Dorotheenstraße, Kettwiger Straße, Kruppstraße und den Hennekamp bis zum Südring.

Kurz vor der Südbrücke (offiziell: Joseph-Kardinal-Frings-Brücke, aber das ist ein anderes Thema für unser Lexikon) beginnt der letzte Teil des Rings, denn dort zweigt die Völklinger Straße ab. Ihre Verlängerung führt durch den Rheinufertunnel, am Joseph-Beuys-Ufer vorbei und über die Cecilienallee wieder zur Theodor-Heuss-Brücke.

Man muss natürlich nicht im Linksrheinischen starten. Der Lastring ist aus allen Himmelsrichtungen zu erreichen. Aus Richtung Duisburg (B 8) stößt man zum Beispiel am Ende der Danziger Straße beziehungsweise am Kennedydamm auf den Abschnitt zwischen Heuss-Brücke und Mörsenbroicher Ei. Autofahrer aus Ratingen erreichen ihn am Mörsenbroicher Ei, aus Richtung Wuppertal, Hilden und Langenfeld beginnt er an der Kreuzung Mecumstraße und Hennekamp oder am Südring. (Text: Hans Onkelbach, Foto: Andreas Endermann)

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