
Pfarre ohne Pfarrer
Seit einigen Monaten muss die Gemeinde St. Antonius in Oberkassel damit leben, keinen Pfarrer zu haben. Der Amtsinhaber ist beurlaubt, weil er im Rahmen der Untersuchungen zu Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche ins Visier der Forschenden geriet.
Dem Geistlichen wird ein Vorfall von vor rund 20 Jahren vorgeworfen, nach weltlichem Recht verjährt. Damals hatte er Kontakt zu einem 17-jährigen Prostituierten in Köln, heißt es in einem Gutachten, das dem Bistum vorliegt. Der Priester hat das eingeräumt, wenn auch indirekt. Außerdem gab es eine Reihe von anonymen Anschuldigungen zu seinem Umgang mit Messdienern. Dass er dennoch Jahre später vom Kölner Erzbischof, Kardinal Woelki, zum stellvertretenden Stadtdechanten berufen wurde, verstärkte die eh rollende Welle der Empörung, die auch den Kirchenfürsten hinwegspülen könnte. Das ist noch offen.
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