Montag, 15. Dezember 2025

+ Zum Tod von Edgar Jannott: Ihm verdankt die Ergo ihren Kunstschatz + Warum die Kosten fürs Soziale so stark steigen + Ein Stern für Spender der Johanneskirche +

Guten Morgen ,

morgen wird in einem kleinen Ort nahe Düsseldorf im engsten Kreis ein Mann beerdigt, der lange als einer der führenden Düsseldorfer Unternehmer-Chefs arbeitete: Edgar Jannott. Von 1983 bis 1999 war der jetzt mit 91 Jahren Gestorbene Vorstands-Vorsitzender der Victoria-Versicherung, am Ende der daraus entstandenen Ergo-Gruppe. In dieser Zeit entstand die Firmenzentrale an der Fischerstraße.

Nach Jannotts Tod wurde sein Leben in Todesanzeigen gewürdigt, die "Rheinische Post" brachte einen großen Nachruf. Nirgendwo wurde jedoch erwähnt, dass das Unternehmen ihm nicht nur entscheidende Impulse in der Entwicklung verdankt, sondern auch einen Kunstschatz im Wert von vielen Millionen Euro. Den gäbe es heute in der Zentrale in Pempelfort nicht, wenn Jannott nicht in den 1980er Jahren eine – im positiven Sinne – folgenschwere Entscheidung getroffen hätte. Allerdings ohne deren Tragweite zu ahnen.

Und das kam so: Beim Neubau des Gebäudes auf dem alten Messegelände (einige der Hallen standen damals noch) wollte der sehr an Malerei interessierte Jannott im neuen Sitz der Versicherung künstlerische Akzente setzen. Ihm schwebte für die riesige Eingangshalle ein Ensemble von zwei Gemälden vor, die einander gegenüber hängen und einen Blickfang bilden sollten. Die Frage war: Wer sollte diese Bilder malen? Jannott hatte damals von einem Kunstberater namens Helge Achenbach gehört und von dessen Geschäftsmodell: der Verkauf von Kunstkonzepten an Firmen. 1985 lernte er ihn kennen und fragte, ob er helfen könne.

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