+ Lebe schnell und sterbe jung? Lieber nicht + Stephan Keller hat doppelt gewonnen +

Montag, 03. November 2025

+ Lebe schnell und stirb jung? Lieber nicht + Stephan Keller hat doppelt gewonnen: die Wahl und die Macht + Letzte Chance auf Tickets für "Die Mumie von der Kö" +

Guten Morgen ,

reden wir mal übers Alter(n). Das ist insofern naheliegend, weil es uns alle betrifft. Wirklich alle. Selbst jene, die das Label „Live fast, die young“ (Lebe schnell, stirb jung) vergöttern. Das tun sie nur solange, wie es nicht konkret wird. In Wahrheit will das keiner – jung sterben. Alle wollen alt werden. Nur wollen sie nicht alt sein. Ein Paradoxon, aber menschlich nachvollziehbar.

Warum ich auf das Thema komme? Weil vor ein paar Tagen in einem VierNull-Text mein Name stand und dahinter eine Klammer: (72). Sie ist, plus den Zahlen darin, bei Journalisten ein übliches Mittel, das Alter einer Person zu benennen. Das muss nicht extra kommuniziert werden, jeder kennt es. Sie auch.

Ich habe es in meinem Berufsleben vermutlich tausendfach benutzt, aber noch nie habe ich es an mir selbst gesehen: Hans Onkelbach (72). Und, mal ehrlich, es hat mich berührt. Natürlich weiß ich, wie alt ich bin, habe damit auch keine Probleme und färbe mir nicht die Haare. Es ist der Lauf der Dinge. Wer keine 72 werden will, muss vorher sterben. Das wollte ich nicht, außerdem fühle ich mich wohl mit diesen Zahlen. Obwohl ich morgens bisweilen Körperstellen spüre, von denen ich bisher nicht wusste, dass es da Empfindungen gibt. Nun weiß ich es. Ich weiß aber auch, wie unterschiedlich man mit dem Alter umgehen kann.

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Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.