Montag, 08. September 2025
 

+ Die bigotte Trauer um Franzen + In diesen Wahlkreisen wird es spannend + Das Düsseldorf Festival startet am Mittwoch +

 
  
Guten Morgen ,

als ich vor ein paar Tagen hier berichtet habe, dass und warum Franzen an der Kö im Februar schließt, da kamen sie wieder, diese Kommentare voller Bedauern und nostalgischer Verklärung. Die Rede war von einem weiteren Stück Kö, das verschwindet. Gern wird zurückgeschaut auf alte Zeiten, wo alles ja viel besser war und man noch in inhabergeführten Geschäften einkaufen konnte. Niedergang der Innenstadt, Verlust der Vielfalt, so Sachen.

Ja, stimmt alles – aber wer ist denn schuld an dieser angeblichen Verschlechterung, die in Wahrheit ja nur eine Veränderung ist? Hätte ich die Gelegenheit, ich würde alle diese angeblich so bedrückten Menschen mal diese eine Frage stellen: „Wann warst Du zuletzt bei Franzen und hast eingekauft, hast also Geld dagelassen?“ Vermutlich würde ich in erstaunte Gesichter schauen und Verlegenheit verursachen. Denn die Antwort wäre ziemlich klar: Schon lange nicht mehr. Bei jüngeren womöglich auch „Noch nie“.

Der Niedergang eines solches Betriebes ist natürlich die Folge des veränderten Konsumverhaltens. Der einstige Brauch, einmal im Leben hochwertiges Geschirr und Besteck zu kaufen und es nach und nach zu ergänzen, ist verschwunden. Weil der Lebensstil sich veränderte, änderten sich auch die Bedürfnisse. Der Fehler beim Händler liegt sicher in der Unfähigkeit, sich rechtzeitig drauf einzustellen.

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

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