Mittwoch, 25. Juni 2025
 
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wieder schließt ein bedeutender Ort der Düsseldorfer Subkultur, immerhin zur Abwechslung aus freien Stücken. Drei Mal wird das Cube an der Mertensgasse noch öffnen, dann enden 18 Jahre Clubgeschichte, zwölf davon am aktuellen Ort. „Ich war überrascht, wie melancholisch mich das gerade stimmt“, sagte mir Mitgründer und Betreiber Nico Schäffer gestern am Telefon. „Eigentlich bin ich mit der Entscheidung im Reinen.“

Es war ein jahrelanger Abschied auf Raten. Schon vor der Corona-Pandemie reifte der Gedanke ans Ende. Doch zunächst kam die Zwangspause, dann der mit viel neuer Freude verbundene Aufschwung danach. 26 Jahre war Schäffer alt, als er den Club damals noch in Paderborn eröffnete. Das habe ihn zwar seitdem jung gehalten, doch zuletzt fühlte sich die musikalische Distanz zunehmend größer an. „Ich habe gemerkt, ich kriege die neue Generation nicht mehr richtig zu greifen.“ Aus dem operativen Betrieb hatte er sich schon zuvor zunehmend herausgezogen, zusätzlich Vollzeit gearbeitet. Jetzt, zum Monatsende soll endgültig Schluss sein.

Das Konzept des Cube war stets klar. Es sollte ein „Heimat für alle Heimatlosen“ sein. Im deutlich kleineren und etwas abgelegenen Paderborn hieß das: Alle, die nicht in die vier vorhandenen Standard-Clubs gehen wollten. Schäffer und seine Mitstreiter:innen spielten all das, was sonst keine Plattform hatte, setzten dabei ihre Gäste auch musikalischen Einflüssen aus, die sie von allein nicht gehört hätten. Als sie in Paderborn gehen mussten, suchten sie bundesweit und fanden im ehemaligen Pretty Vacant ihr neues Zuhause. Die erhoffte Vielfalt litt hier ein wenig unter der weniger präsenten Studierenden-Szene und den Möglichkeiten der Nachbar-Metropolen. Prinzipiell blieb das Cube jedoch der alte Laden aus Paderborn.

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

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