Mittwoch, 07. Mai 2025
 
+ Stabilitätsstadt Düsseldorf + Thomas Jarzombek: Beförderung in Berlin, Umbruch in der Heimat + Geschichtsfestival für junge Menschen +
 
  
Guten Morgen ,

auf der Liste der unsicheren Jobs haben sich in diesen Tagen zwei Tätigkeitsbeschreibungen weit nach vorne gearbeitet: Fußballtrainer und Bundeskanzler. Während erstere vor allem in der Zweiten Bundesliga derzeit beinahe täglich entlassen werden, durfte zweiterer im ersten Wahlgang zunächst gar nicht ins Amt. Trotz erfolgreicher Koalitionsverhandlungen und rund 85 Prozent SPD-Mitglieder-Zustimmung für einen eher unbeliebten Christdemokraten.

Während in Köln und Berlin die Nerven blank liegen, fühlt es sich aktuell vergleichsweise gut an, ein Düsseldorfer zu sein. Da wäre zunächst der Sport: Während der „Effzeh“ seinen Trainer sogar als Tabellenzweiter rausschmeißt und sich mit Legende Friedhelm Funkel retten will, spielt Fortuna zwar den schlechteren Fußball, scheint aber endgültig der nervenstärkere Verein zu sein. Im Jahr eins nach der Relegations-Tragödie sieht es zwei Spieltage vor Schluss nicht nach einem Aufstieg aus. Die Mannschaft von Daniel Thioune spielt mal ganz ordentlich, mal bedenklich schwach – doch eine Trainerdiskussion löst das nicht aus. 130 Jahre nach seiner Gründung steht Fortuna, trotz enttäuschter Ambitionen, für Stabilität.

Wer das stundenlange Chaos in Berlin ausgelöst hat, musste gestern unklar bleiben. Doch wer auch immer aus den neuen Koalitionsparteien Friedrich Merz die Gefolgschaft verweigerte, Düsseldorfer werden, da lege ich mich fest, nicht darunter gewesen sein. Bei der SPD hat das den einfachen Grund, dass es dort keine Düsseldorfer:innen mehr im Parlament gibt. Bleiben zwei Christdemokraten. Bei Thomas Jarzombek hing der Karrierehöhepunkt als Parlamentarischer Staatssekretär von der Merz-Wahl ab, Johannes Winkel wandelte sich zuletzt vom Kritiker zum Verteidiger der Koalition. Um eine Erzählung aus den Bundestagsgängen aufzugreifen: An uns hat es nicht gelegen.

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

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