+ Die Idee hinter der Anti-AfD-Hauswand in Flingern + Der Flughafen ignoriert den Lärm +

Mittwoch, 22. Januar 2025

+ Die Idee hinter der Anti-AfD-Hauswand in Flingern + Der Düsseldorfer Flughafen ignoriert den Lärm + 595.000 Euro für ProMädchen +

Guten Morgen ,

sie ist eine der auffälligsten Werbeflächen in Düsseldorf: die Hauswand gleich gegenüber dem S-Bahnhof Flingern an der vielbefahrenen B8. Als ich früher noch gleich ums Eck wohnte, fiel mir immer am selben Tag auf, wenn dort ein neues Motiv entstand. Heute ist das nicht mehr so. Aber um auf den Astronauten aufmerksam zu werden, der dort seit dem Wochenende zu sehen ist, reichte lediglich ein Blick ins Internet. Allein bei Instagram gefielen die Fotos der Aktion bis gestern bereits mehr als 40.000 Menschen.

Die enorme Aufmerksamkeit liegt weniger am künstlerischen Wert des Porträts und mehr an der Botschaft, die das Bild vermitteln soll. In seiner rechten Hand hält der Astronaut nämlich ein Schild mit einer Aufschrift. „AfD auf den Mars schiessen!“ steht darauf, „Wählen gehen – gegen Rechts“ als Slogan darunter. Ausgedacht hat sich das die Initiative Kein Bock auf Nazis. Dort war die Stimmung am Montag nach Aktionsbeginn ausgelassen. „Wir erhalten wahnsinnig viele Fotos und Filme, Die Toten Hosen haben sich auch schon gemeldet. Das macht gerade vielen Leuten Mut“, sagte Johannes Brenner von Kein Bock auf Nazis. Sie hätten mit zahlreichen Reaktionen gerechnet, aber nicht in diesem Ausmaß.

Dabei ist die Aktion der Initiative gleich doppelt aus der Not geboren. Zunächst sind da die starken Umfragewerte für die AfD, die Menschen, die sich gegen Rechtsextremismus und Rassismus einsetzen, Sorgen bereiten. Zum anderen zerstörte die vorgezogene Neuwahl etwaige Kampagnenpläne von Kein Bock auf Nazis. Relativ spontan kam dann die Idee, ein altes T-Shirt-Motiv des Künstlers Christian Bögle auf eine Hauswand zu malen. Mit einer Abänderung: Statt Mond, wie auf dem Shirt, sollte dort nun Mars stehen. Ein aktueller Seitenhieb auf AfD-Fan Elon Musk. „Wir machen gerne Dinge, die andere NGOs noch nicht gemacht haben“, sagt Brenner.

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.