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Mittwoch, 18. Dezember 2024

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Guten Morgen ,

wenn bei ProMädchen das Telefon klingelt, sind die Mitarbeiterinnen auf alles vorbereitet. Dann nehmen sie Sorgen ernst, lindern Ängste und beantworten drängende Fragen. Doch dieser Anruf überraschte sie dann doch. Keine Mädchenstimme meldete sich auf der anderen Seite der Leitung, sondern eine bekannte Männerstimme. Fernsehmoderator Jan Böhmermann wollte keine Hilfe, er wollte sich informieren und, als er genug gehört hatte, helfen. Er suchte noch einen Spendenzweck für den traditionellen Weihnachtszirkus seines Podcasts Fest & Flauschig, den er gemeinsam mit dem Musiker Olli Schulz wöchentlich aufnimmt.

Es war ein Anruf, der ohne Vorbereitung in den Alltag an der Corneliusstraße platzte. Als Böhmermann auflegte, rief die Kollegin Geschäftsführerin Sarah Pastor an und erklärte ihr, was das finanziell bedeuten könnte. „Danach musste ich das erstmal ein paar Tage sacken lassen“, sagt Pastor. Im vergangenen Jahr hatte die Spendenaktion über zwei Millionen Euro eingebracht, die wie dieses Jahr an vier Organisationen verteilt wurden. ProMädchen kann also seit dem Anruf Böhmermanns vorsichtig mit rund 500.000 Euro rechnen.

Egal, wie groß der Betrag am Ende sein wird, Pastor will das Geld langfristig nutzen und vernünftig in die unterschiedlichen Bereiche des Vereins investieren. In die Beratungsstelle, die Mädchen zwischen 11 und 27 Jahren bei Themen wie (sexueller) Gewalt unterstützt, den Mädchentreff für alle zwischen 10 und 27, die Anonyme Zuflucht, eine Art Frauenhaus für 14- bis 21-Jährige und die umfassende Präventions- und Inklusionsarbeit. Insgesamt arbeiten bei ProMädchen 23 Mitarbeiterinnen, die sich 18 Vollzeitstellen teilen. Für die hat Pastor auch einen aktuellen Wunsch. Ein kleiner Teil des Geldes soll in die Suche nach Räumen investiert werden, um Platz für neue Stellen zu schaffen.

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.