Mittwoch, 23. Oktober 2024
 
+ Mein Aufwachsen mit den Toten Hosen + Die Abräumer-Strategie des Oberbürgermeisters + Düsseldorfer wird Koch des Jahres + 
 
  
Guten Morgen ,

lange bevor ich zum ersten Mal die Stadt betrat, waren fünf Düsseldorfer meine großen Helden. Es muss irgendwann rund um das Jahr 2002 gewesen sein, meine Freunde hörten alle Linkin Park, Slipknot, System of a down oder maximal Die Ärzte – die fand ich alle okay bis gut. Doch mein wahres Interesse galt Campino, Kuddel, Andi, Breiti und Vom. Wahrscheinlich war das gerade erschienene „Auswärtsspiel“ meine erste CD von ihnen. Nach und nach kamen alle Alben hinzu, die die Die Toten Hosen bis dahin veröffentlicht hatten.

Ich kann heute nicht mehr 100-prozentig nachvollziehen, was mich damals an der Band so fasziniert hat. Wahrscheinlich stand sie für etwas, mit dem sich mein elfjähriges Ich gut identifizieren konnte. Ich hatte schon damals ein Faible für die deutsche Sprache, das war wohl ein Pluspunkt. Ich war weder voll im Mainstream noch ein wirklicher Rebell – also das, was sich auch bei den Toten Hosen andeutete. Die Musik war melodischer als bei Slipknot, die Texte ernster als bei den Ärzten, die ich auch mochte, aber weniger verehrte. Bald führte ich stundenlange Chat-Diskussionen mit den Onkelz-Hörern aus meiner Schule.

Ich habe die Band seitdem einige Male live gesehen – häufig auf Festivals, manchmal bei Einzelkonzerten. Als ich erwachsen war und in der Großstadt lebte, war die ganz große Faszination schon vorbei. Ich mochte nach wie vor die alten Hits wie „Hier kommt Alex“, „Paradies“ sowie „Wort zum Sonntag“ und höre bis heute die liebsten Lieder aus meiner Kennenlernzeit wie „Helden und Diebe“. Das Problem: Die aus meiner Sicht besten Songs waren zu dem Zeitpunkt bereits geschrieben. Was nachkam, fesselte ein anderes Publikum.

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

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