Guten Morgen ,
sollten Sie bisweilen jemanden zum Flughafen bringen, kennen Sie das Problem: Sie fahren auf die Abflugebene, parken das Auto irgendwo und sind dann im Stress-Modus. Denn Sie haben nur sieben Minuten Zeit für das, was auf den Hinweisschildern so romantisierend Kiss and Fly genannt wird. Dieser Kiss hat bitte sehr kurz zu sein, langes Abschiednehmen geht nicht, denn die Uhr tickt. Wer die Frist überschreitet, kommt am anderen Ende der Bahn nicht mehr raus, bevor er nicht ordentlich nachgezahlt hat, und zwar fünf Euro pro fünf zusätzlichen Minuten. Das ist teuer. Also: Kofferraum auf, Gepäck raus, Küsschen und Gas geben.
Noch stressiger ist das Ganze beim umgekehrten Vorgang, beim Abholen. Sie stehen dann nämlich vor einer weitaus komplexeren Sachlage. Im Bemühen, nicht unnötig Zeit zu verschwenden und das teure Parkhaus zu vermeiden, gilt es genau dann vorzufahren, wenn die erwartete Person aus dem Terminal tritt. Nur dann hat man die Chance, das Zeitlimit einzuhalten. Weil das aber wegen Wartezeiten am Kofferband, verspäteter Passagierbrücken oder anderen Problemen überhaupt nicht kalkulierbar ist, haben findige Menschen verschiedene Lösungsansätze entwickelt. Dazu eins vorab: Die Polizei und auch die Flughafenverwaltung kennt diese Tricks und sie wissen, was dagegen zu tun ist.
1. Man fährt so langsam es geht Richtung Treffpunkt und hofft, zeitlich passend übers Handy die erlösende Nachricht „Ich bin da!“ zu bekommen. Das klappt fast nie. Also sieht man immer wieder parkende Autos auf den Zufahrtsstraßen oder -rampen stehen und warten. Dass dort absolutes Halteverbot herrscht, stört die Leute am Steuer überhaupt nicht. Da sie ja nur wenige Minuten ausharren müssen, hoffen sie, nicht entdeckt zu werden, also damit durchzukommen. Das kann funktionieren, muss aber nicht.
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