Donnerstag, 12. September 2024
 
+ Was wir vom Kicktipp-Gründer lernen können + Bilker Arcaden stehen auf der Kippe – ein neuer Plan soll helfen +  Spitzensport in der Innenstadt +
 
  
Guten Morgen ,

es gibt einen Satz, mit dem mich Menschen leicht gegen sich aufbringen können. Er lautet: „Ich bin unpolitisch.“ Er begegnet mir häufig und ist fast immer Quatsch. Ich kenne ihn noch aus meinem Bachelor-Studium in Aachen, als „unpolitische“ Fachschaftslisten damit ironischerweise sogar Wahlen gewannen. Bei ihnen meinte unpolitisch, dass sie keine Parteien mögen. Noch gewohnter bin ich ihn von Fußballfans. Bei ihnen meint unpolitisch in der Regel, dass sie keine Linken mögen.

Ich halte es zumindest in dieser Frage eher mit Rosa Luxemburg. „Unpolitisch sein heißt politisch sein, ohne es zu merken“, hatte sie einmal gesagt. Die extreme Rechte hat das schon länger verstanden. Sie nutzt die Öffentlichkeit gezielt für ihre politische Agenda, hat die Nachrichtenplattform „X“ mit Hilfe von Elon Musk beinahe vollständig übernommen und ist auch bei „TikTok“ allgegenwärtig. Die selbsternannte Mitte beginnt derweil auf „LinkedIn“ damit, sich vorsichtig politisch zu äußern und dafür gleichzeitig zu entschuldigen. Denn eigentlich gehört es sich ja nicht, die Arbeitswelt zu politisieren.

Janning Vygen ist da anders und der Grund, warum ich auf dieses Thema komme. Sein Name war mir bis vor kurzem kein Begriff, dabei verbringe ich auf der von ihm betriebenen App seit vielen Jahren Woche um Woche zumindest ein paar Minuten meiner Zeit. Der Düsseldorfer programmiert mit seiner Zwei-Mann-Firma Kicktipp. Auf ihr organisieren Millionen Deutsche, darunter ich, ihre Bundesliga- und sonstigen Sporttipp-Runden. Der Autodidakt hat 1995 seine erste Tipprunde für Freunde kreiert und daraus eine höchst profitable Idee entwickelt.

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

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