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Dienstag, 10. September 2024

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Guten Morgen ,

„Wie macht Elli das bloß?”, fragt mich meine Frau. „Keine Ahnung”, sage ich. Wir starren auf ein Handyfoto. Ich hab es auf Korsika gemacht, wo wir die Sommerferien verbracht haben. Auf dem Foto zu sehen sind drei junge Frauen, die in einem Lokal, wo wir abends beim Apéro saßen, am Nachbartisch waren und wegen Elli schier ausflippten. Sie hörten nicht auf, sie verliebt anzuschauen und zu streicheln.

Elli ist unser Hund. Ein Großpudel. Man kann auch Königspudel sagen, doch das klingt so schrecklich royal nach Krönchen und kurzrasierter Nase. Elli ist zwei Jahre alt, hat karamellfarbenes Fell, Teddyschnitt und einen herzerweichend lieben Blick. Einmal stand ich mit ihr in Flingern an einer Kreuzung vor einer roten Ampel. Neben mir eine junge Mutter mit ihren zwei kleinen Söhnen, einer an der Hand der Mutter, der andere im Buggy. Der größere sagte etwas zu seiner Mutter. Sie lachte schallend, dann wandte sie sich an mich: „Wissen Sie, was mich mein Sohn gerade gefragt hat? Ob ich seinen Bruder gegen Ihren Hund eintauschen kann.”

Solche Erlebnisse habe ich ständig. Einmal kam ich an einem geparkten Auto vorbei, aus dessen hinterer Tür eine Siebzehnjährige stieg, zurechtgemacht wie für einen Auftritt bei Germany's Next Topmodel. Als sie Elli erblickte, schlug sie die Hände vor den Mund und brach in Kreischen aus. Seitdem habe ich den Hauch einer Ahnung, wie sich, wenn sie ihren Fans begegnet, Taylor Swift fühlen muss.

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.