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Montag, 06. Mai 2024

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Guten Morgen ,

die Handwerkskammer Düsseldorf hat am Samstag im Dome an der Theodorstraße 990 neue Meisterinnen und Meister aus ihrem Bezirk zwischen Niederrhein, Ruhrgebiet und Landeshauptstadt gefeiert – mit Pyro, Partyband und Ministerpräsident Hendrik Wüst. Am Ende des offiziellen Programms ehrte die Kammer ihre besten Absolvent:innen. Zu jeder und jedem wurde einige Sätze gesagt, und dabei fiel mir eines auf: Gleich zwei dieser extra-guten Meister:innen hatten zunächst auf Lehramt studiert und dann erst ihren heutigen Beruf ergriffen, der offensichtlich auch Berufung ist.

Für mich hat das einen möglichen Weg im Kampf gegen den Fachkräftemangel gezeigt: junge Menschen an den Beruf heranführen, der am besten zu ihren Stärken passt. Das klingt banal, setzt aber ein großes Umdenken voraus. Früher war es für Kinder aus Handwerker-Familien kaum möglich, aufs Gymnasium zu gehen und Abitur zu machen. Das hat sich zum Glück geändert, aber das bedeutet eben auch nicht, dass alle anschließend studieren müssen. Das meinen viele Eltern aber leider – und so verpassen viele junge Menschen (mindestens vorerst) den Job, der für sie genau der richtig wäre.

Umdenken heißt also, Kinder mehr ausprobieren zu lassen und eine berufliche Ausbildung als genauso wertvoll wie eine akademische zu verstehen. Das ist sie definitiv: Die Meisterinnen und Meister wirkten auf mich am Samstag deutlich erfüllter als viele Geisteswissenschaftler:innen am Ende ihres Studiums.

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.