Freitag, 03. Mai 2024
 
+ Wahlplakate und vergebliche Hoffnungen + Das Theater an der Kö muss umziehen + Die neue Folge unseres True-Crime-Podcasts ist online +
 
  
Guten Morgen ,

der Wahlkampf ging in meiner Nachbarschaft standesgemäß los. Als ich am vergangenen Freitag von der S-Bahn nach Hause ging, schaute mich von einem Laternenmast Thomas Geisel an. Plakate durften gerade eine Stunde hängen, da hatte das Bündnis Sahra Wagenknecht bereits taktisch richtig reagiert. Wenn schon ein ehemaliger Düsseldorfer Oberbürgermeister weit oben auf der Liste dabei ist, soll er auch möglichst lange präsentiert werden.

Mit den Wahlplakaten ist das so eine Sache. Irgendwie gehören sie dazu. Aber wie viele Menschen in einer digitalisierten Welt auf Grundlage von Plakaten wählen, ist unter Experten umstritten. Eine Funktion ist ihnen zumindest sicher: Sie informieren Menschen darüber, dass eine Wahl stattfindet – und manchmal auch, dass eine Partei überhaupt existiert.

So ist wohl zu erklären, dass gerade die kleinsten Parteien gerne auf den Faktor Aufmerksamkeit im öffentlichen Raum setzen. Es ist oft ihre einzige Chance, sich den Wählern vorzustellen. Wer in diesen Tagen in Düsseldorf unterwegs ist, könnte meinen, dass auch Volt und die Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung zu den etablierten politischen Kräften gehören. Beide hoffen mit einer ordentlichen Plakat-Anzahl auf Aufmerksamkeit und entscheiden sich für einprägsame Slogans. Bei „Sei kein Arschloch“ (Volt) und „Unbegrenzt langes Leben für alle“ (Verjüngungsforschung) schaut wohl jeder zwei Mal hin.

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

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