+ Hilferuf eines Fußballvereins + Neo-Nazi täuschte auch seine Kollegen +

Freitag, 19. Januar 2024

+ Osterturnier: Hilferuf eines Fußballvereins + Düsseldorfer Neo-Nazi täuschte auch seine Kollegen + Tipps fürs Wochenende +

Guten Morgen ,

60.000 Euro ist im Fußball eine Summe, die heute manche Spieler in wenigen Stunden oder gar Minuten verdienen. Sie ist im Vergleich zu den üblichen Transfersummen so erstaunlich gering, dass man sich nicht vorstellen kann, dass von ihr irgendetwas abhängt. Leider ist aber genau das der Fall. 60.000 Euro braucht der in Derendorf ansässige BV04 Düsseldorf, um dieses Jahr sein internationales Osterturnier ausrichten zu können. Er hat aufgrund wirtschaftlicher Krisen in einigen Branchen und Unternehmen Sponsoren verloren und deshalb eine Lücke in der Planung. Besonders bitter: Es ist die 60. Ausgabe, seit 1963 mussten die Organisator:innen nur in der Corona-Zeit aussetzen.

Bis Mittwoch muss die genannte Summe zusammenkommen, andernfalls müsste die Turnierleitung alles absagen. Der Verein gibt noch nicht auf und hat im Internet einen Hilferuf veröffentlicht. Er bittet Fans und Freunde, Geld zu spenden. Die einfache Rechnung: Wenn 120 Menschen jeweils 500 Euro geben, ist das Osterturnier gerettet. Es müssen natürlich nicht 500 Euro sein, jede Summe hilft – und jede Spende ist mit einer Sicherheit versehen. Kommen die 60.000 Euro nicht zusammen, erhalten alle Spender ihr Geld zurück. Schafft man den Betrag, bekommen alle eine Spendenquittung.

Mir würde das Turnier sehr fehlen. Ich bin kein Mitglied des Vereins, aber seit gut 20 Jahren versuche ich, immer mindestens einen Osterwochenendtag auf der Anlage zu sein. Warum? Weil man dort eine seltene Form des Fußballs sieht. Die U19-Spieler sind technisch und taktisch schon sehr gut ausgebildet, haben sich aber überwiegend noch nicht die Macken des Profitums angeeignet. Sie lassen sich nicht fallen, schreien nicht bei jeder Berührung und gehen auch nicht rudelweise in Verbalauseinandersetzungen mit dem Schiedsrichter.

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.