Donnerstag, 11. Januar 2024
 
+ Vom Treffen mit einer kölschen Mam + Wie das ist, wenn sich ein Bekannter als Neo-Nazi entpuppt + Leser-Post(s) zum Thema TV-Sitzung +
 
  
Guten Morgen ,

wie das Leben nun mal so spielt, verschlug es mich neulich nach Köln-Porz. Zu diesem Stadtteil nur so viel: Man fühlt sich dort angeblich nicht wirklich als Kölner. Und für die sich echt fühlenden Ur-Einwohner unserer südlichen Nachbarstadt liegt dieser ebenfalls mit Skepsis betrachtete Appendix eh auf der „schäl Sick“, also rechtsrheinisch.

Ich war dort, weil jemand aus meinem nahen Umfeld eine ärztliche Behandlung brauchte, für die es im Porzer Krankenhaus einen Spezialisten gibt. Die Klinik selbst war von außen arg in die Jahre gekommen, aber drinnen erlebten wir eine großartig herzliche Crew. Überall, bei Mannschaft und Patienten, reichlich kölsche Tön, die ich schon immer sympathisch fand. Das mag an einer meiner Großmütter liegen, deren Familie aus Köln stammte, für die wir nur Pänz waren und durch die ich unfreiwillig, aber ohne Probleme diesen Dialekt lernte. Bis heute verstehe ich ihn gut, teiweise spreche ich ihn sogar noch.

In dieser Sprache gibt es ein spezielles Wort für Mutter – und zwar Mam. Das muss man gehört haben, um zu verstehen, welcher Mix aus Zuneigung, Erfahrungen und Lebensweisheit darin steckt. Die kölsche Mam ist geachtetes Zentrum der Familie, immer stark in der Sprache, Autorität und letzte Instanz bei Streitfragen. Kurz: eine Respektperson.

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

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