+ Die überraschende Neujahrsrede des OB + Wo man in Düsseldorf Salsa tanzen lernt +

Tuesday, 02. January 2024

+ Die überraschende Neujahrsansprache des Oberbürgermeisters + Wo man in Düsseldorf Salsa tanzen lernt + Verlosung: Tickets für Winter Acoustic Festival zu gewinnen +

Guten Morgen ,

unsere jüngste Analyse zur Arbeit von Stephan Keller hieß „Ich – einfach unverbesserlich“. Wir hatten beobachtet, dass der Oberbürgermeister in seinen Reden zuletzt eine deutlich gestiegene Freude an der ersten Person Singular zeigte. Deshalb rechnete ich mit einer anderen Neujahrsansprache als der, die Stephan Keller nun gehalten hat. Ich nahm an, dass er die Höhepunkte des kommenden Jahres, von sportlichen Großereignissen bis zu wichtigen politischen Entscheidungen, aufzählen und sie dann mehr oder weniger geschickt mit seiner Person verbinden würde.

Aber das ist nicht passiert. Kein Wort vom Handballspiel in der Arena oder der Fußball-Europameisterschaft, kein Hinweis auf die großen Kunstausstellungen 2024 oder die nächsten Schritte auf dem Weg zur neuen Oper. Und lediglich ein Satz zu den Investitionen in Schulen und Wohnungen sowie zu einer wirtschaftsfreundlichen Ausrichtung der Stadt – mehr Ausblick mit eingebauter Selbstpreisung gab es in der Rede zum neuen Jahr nicht.

Die Ansprache war stattdessen geprägt von Warnungen, Appellen und Ermutigungen. Die Stadtgesellschaft müsse wesentliche Dinge in den Fokus nehmen, damit diese „in der Flut der neuen Aufgaben und Anforderungen nicht untergehen“. Ich habe diesen Satz so verstanden: Wir alle sind in unserem Alltag, beruflich wie privat, mit so vielen Dingen beschäftigt, dass unsere Tage und Wochen andauernd ge- und überfüllt sind. Deshalb fehlt uns der Blick für die grundlegenden Dinge, die wir dann vorsichtshalber als selbstverständlich gegeben wahrnehmen.

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.