Guten Morgen ,
hier sei mal eine nicht sehr riskante Prognose gewagt: Dass der weit über Düsseldorf hinaus bekannte Kö-Karneval am Sonntag vor Rosenmontag wirklich ausfällt, steht noch längst nicht fest. Gestern hat das Comitee Düsseldorfer Carneval (CC) zwar verkündet, man könne das nicht mehr stemmen, weil das Geld fehlt. Aber damit ist das letzte Wort garantiert noch nicht gesprochen. Und zwar aus diesen Gründen:
1. Der Kö-Karneval ist vor vielen Jahren entstanden, als immer mehr Menschen am Karnevalssonntag in die Stadt zogen und mehr oder weniger ohne Regeln feierten. Daraus wurde im Laufe der Zeit ein Wettlauf der Kostüme, mit gut bestückten und bunt geschmückten Bollerwagen und dem Auftritt ganzer Gruppen, die sich mit großem Aufwand verkleidet hatten. Es gab anfangs auch keine Verkaufsstände für Getränke oder Essen – alles war, im eigentlichen Sinn des Narrentums, spontan, ungeordnet, daher umso schöner, unterhaltsamer, sympathischer. Nach und nach wurde diese riesige Freiluft-Party dann professionalisiert, nicht zuletzt, weil man natürlich erkannte, wie man damit Geld verdienen kann. Also wurden Verkaufsstände aufgebaut, für die das CC Miete kassierte. Viel dürfte am Ende nicht übrig geblieben sein, denn Musikanlagen, WC, Sicherheitsdienste, Absperrungen waren zu bezahlen. Nun, seitdem die Preise steil nach oben gehen, müsste das CC für das Fest einen hohen fünfstelligen Betrag aufbringen. Und den kann es mit den Einnahmen aus den Mieten nicht mehr decken, zumal die Bereitschaft von Gastronomen, dort hinzugehen, auch schwindet: Die Umsätze sind wohl zuletzt nicht gut gewesen, auch weil viele Besucher sich selbst mitbringen, was sie trinken und essen wollen – Stichwort Bollerwagen, siehe oben.
Das CC sieht diese Entwicklung und weiß, was man verlieren würde – daher zieht es die Notbremse und sagt ab. Wohl wissend, dass das eine Meldung ist, die einiges an Aufsehen erregt und die Rathaus-Spitze unter Druck setzt. Daher:
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