Guten Morgen ,
nun ist es ja in Düsseldorf nie schwer, ins Gespräch zu kommen. Selbst mit völlig fremden Menschen nicht. Als sichere Initialzündung empfehle ich Wörter wie Gaslaternen, Umweltspur, Luegallee, Grüne, Bierpreis auf der Kirmes, Waffenverbotszone in der Altstadt. Garantierten Stoff liefert außerdem alles, was mit Immobilien zu tun hat. Miete, Nebenkosten, Grundstückspreise, Baukosten, so Sachen.
Lassen Sie uns also mal über Letzteres reden. Weil es erstens fast alle betrifft und daher zweitens auch stets präsent ist in der Wahrnehmung vieler.
Zuletzt war es das mit einer Nachricht zum Düsseldorfer Wohnungsmarkt. Der ist ungefähr so komplex und irre wie der Stammbaum der Hohenzollern. Also: unübersichtlich und irritierend ob seiner Verästelungen. Vor allem gibt es keine wirklich zuverlässigen Aussagen über seine Entwicklungen. Zwischen einer Luxus-Wohnung im Andreasquartier der Altstadt und einer Drei-Zimmer-Wohnung in Hassels liegen eben nicht nur einige Kilometer, sondern auch sonst Welten.
Zuletzt war von einem Preisverfall die Rede, einem regelrechten Einbruch von angeblich dramatischen zehn Prozent. Eine ziemlich übertriebene Darstellung. Zumal meist nicht präzisiert wird, von welchen Preisen die Rede ist. Altbestand, Neubauten, Wohnungen, freistehende Häuser, Reihenhäuser?
Jedenfalls scheint man zu vergessen, von welchem Niveau es nach unten geht. Denn alles, was hier bei uns in den beiden letzten Dekaden als Immobilien auf den Markt kam, hat eine beispiellose Preisspirale nach oben hinter sich. Zweistellige Zuwächse pro Jahr waren in einigen Segmenten üblich, sodass wir uns selbst bei einem Nachgeben um die oben genannte Menge immer noch auf einem extrem hohen Level befinden.
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