Freitag, 14. Oktober 2022
 
+ Besonderer neuer Radweg + Reise an die Ränder der Stadt + Sieben Tipps fürs Wochenende +
 
  
Guten Morgen ,

ich war im Frühjahr für ein paar Tage in Utrecht in den Niederlanden, und, obwohl ich lieber Bahn als Rad fahre, war ich begeistert von der Infrastruktur dort. Für Räder gibt es überall ausreichend breite Wege, oft für beide Fahrtrichtungen nebeneinander, es gibt Schilder, Ampeln und klar erkennbare Regelungen für alle Stellen, an denen sich verschiedene Fortbewegungsmethoden begegnen. So eine Infrastruktur habe ich hier bisher nur auf dem Übungsplatz gesehen, auf dem ich in der vierten Klasse den Fahrradführerschein gemacht habe.
Warum ich das erzähle? Weil ich mir gestern den frisch eröffneten Radweg vor der Oberkasseler Brücke (rechtsrheinisch, zwischen Ratinger Tor und Tonhalle) angesehen habe – und kurz dachte, ich sei in Utrecht. Der Radweg hat dort richtig Raum bekommen, ist dank einer breiten weißen Außenlinie und dunkelroter Grundfarbe klar zu erkennen. An der Kreuzung mit der Oederallee (das ist die Straße neben der Tonhalle) gibt es jetzt Ampeln für alle Beteiligten, an vielen Punkten ist markiert, wer hier in welche Richtung radeln darf.
Diese Stelle wird in Zukunft noch wichtiger, weil sich dort die großen Achsen (in Düsseldorfer Verwaltungsdeutsch: Radleitrouten) zwischen Norden und Süden sowie Westen und Osten kreuzen. Wenn das beschriebene neue Stück der Maßstab für die gesamte Route ist, dann steht eine echte Wende bevor. Dem Radverkehr wurde dort wirklich Priorität eingeräumt. Der Fußweg ist geschrumpft, aber an dieser Stelle laufen die meisten Leute eh durch den Hofgarten und nicht an der Straße entlang. Es sind Parkplätze für den Radweg weggefallen, aber da dort kein Wohngebiet ist und im Umfeld mehrere Parkhäuser stehen, erscheint auch diese Abwägung passend.
Ich bin sehr gespannt, ob und wie sich das entlang der Routen fortsetzen lässt, wenn dort Menschen wohnen, die Parkplätze vor der Tür nicht aufgeben mögen und den Oberbürgermeister für den richtigen Adressaten dieses Wunsches halten. Sollte es tatsächlich so weitergehen wie vor der Oberkasseler Brücke, könnte es sein, dass ich meine Kenntnisse vom Fahrradführerscheinübungsplatz doch häufiger brauche.

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

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