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Guten Morgen ,
während ich diesen Newsletter schreibe, bin ich rotzevoll. Nein, nein, anders als Sie denken. Nicht Aperol Spritz oder Eiswein, sondern Aspirin und Elektrolyte rauschen durch meinen Leib. Ich bin krank. Deshalb wird das hier ne schnelle Nummer, ich krabbel wieder unter die Decke und Sie fahren, radeln oder spazieren ganz in Ruhe zur Arbeit, ins Museum, Café, zur Kita, über die Kö oder zur nächsten Bank im Park.
Ich habe zwei Dinge beschlossen. Erstens muss ich mir dringend abgewöhnen, Thomas Bernhard zu lesen, wenn ich kränkel, denn das ist ungefähr so weit weg von wohlwollend wie der Papst von der Reeperbahn. Zweitens: Sie kriegen von nun an jeden Mittwoch einen Newsletter von mir. Ich schicke Ihnen darin meine Empfehlungen der Woche, natürlich unsere Geschichte des Tages und auf keinen Fall was mit Sport, es sei denn, ein Zirkus kommt in die Stadt. Der Mittwoch ist also fortan unser Tag. Onkelbach und Herrendorf binde ich in der Zeit die Hände hinter dem Rücken zusammen. Wer sich wehrt oder beschwert, bekommt es mit Redaktionshündin Lotte zu tun.
Ich war nun eine Woche drinnen und kann es kaum erwarten, endlich wieder das Haus zu verlassen. Ich beobachte doch so gerne Leute. Das letzte Kuriosum, das ich sah, war eine Dame im Wartezimmer meiner Hausärztin, die ihre Maske abnahm, den Deckel eines Glases mit passierten Tomaten (es war wirklich Sugo, kein Tomatensaft) ploppend öffnete und direkt aus der Flasche soff. Ich bin ziemlich sicher, dass das kein Fiebertraum war. Was wohl alles draußen geschieht, während ich in der Schnupfengruft abhänge? Oh, vielleicht übernehmen Sie das Beobachten heute für mich. Ja? Abgemacht! Wir lesen uns nächsten Mittwoch.
Passen Sie heute besonders gut auf sich auf und Danke, dass Sie VierNull lesen
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