Guten Morgen ,
eigentlich bin ich nicht der große Freund von diesen Events, die man Kirmes nennt. Zu viele Menschen, zu laut und zu viele Versuchungen wie Currywurst und Fischbrötchen. Es gibt allerdings eine Ausnahme: die Osterkirmes auf dem Staufenplatz. Die mag ich sehr.
Sie musste coronabedingt Pause machen und ist nun ab Karsamstag, 16. April, und bis Sonntag, 24. April, täglich von 14 bis 22 Uhr geöffnet. Am Abend des Freitags, also am 22. April, gibt es nach Einbruch der Dunkelheit ein großes Feuerwerk.
Meine Sympathie für dieses kleine Volksfest habe ich entdeckt, als wir vor Jahren eine Wohnung direkt am Staufenplatz bezogen mit zwei Fenstern (Küche) nach vorne auf den Platz. Beim Einzug im Spätsommer war uns nicht klar, was uns dort erwartet. Erst im Frühjahr des kommenden Jahres, als der Aufbau begann und wir stündlich mit ansehen konnten, wie das Riesenrad und der Auto-Scooter direkt vor unseren Augen wuchsen, entdeckten wir, wie nahe wir am Geschehen waren. Das gefiel uns, und vor allem unserer Tochter, die damals noch ein Kind war.
Besonders abends, wenn die Fahrgeschäfte grellbunt in allen Farben leuchteten und das Riesenrad wie ein illuminierter Kreis vor uns rotierte, haben wir oft fasziniert am Fenster gestanden, dabei ein Glas Wein getrunken und nur geguckt. Als ich mir dann allerdings ein kleines Fernglas kaufte, um genauer zu sehen, wer da unten unterwegs war und was so passierte, gab es schiefe Blick von familiärer Seite und ich musste mich gegen den Vorwurf wehren, voyeuristische Ambitionen zu haben. Es war einfach nur meine Neugier. Die hängt mit dem Beruf zusammen.
Damals wie heute ist diese Kirmes ideal für Familien. Sie ist klein und hat dennoch ein schönes Angebot, und abendliche Randale gibt es auch nicht, denn wie damals ist auch jetzt abends um 22 Uhr Schluss. Dann gehen buchstäblich die Lichter aus.
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