Guten Morgen ,
das hier ist ein Veranstaltungs-Tipp der ganz anderen Sorte: Ich würde Sie nämlich gern davon überzeugen, kommenden Samstag auf eine Demo zu gehen. Und zwar zu einem Anti-Impfgegner-Aufmarsch. Hier und da hat es das ja schon einige Male gegeben. Bei genervten Anwohnern und der großen, bisher schweigenden Mehrheit scheint sich endlich die Erkenntnis durchzusetzen, dass es keinen Sinn mehr hat, nichts zu tun, sich lediglich an die Stirn zu tippen und den Dingen ihren verfassungsrechtlich korrekten Lauf zu lassen. Richtig so! Es wird Zeit, einer Minderheit zu zeigen, wie stark die Gegenseite ist. Also die Zahl der Menschen, die sich haben impfen lassen, um sich und andere zu schützen. Und die sich nun schon seit Monaten wie in einer Geiselhaft fühlen, aufgezwungen von Verschwörungsgläubigen, Medizin- und Wissenschaftsskeptikern oder selbsternannten Querdenkern, längst unterwandert von Rechtsradikalen.
Wohlgemerkt: Jeder hat das Recht, sich so zu entscheiden, wie immer er will. Aber er muss auch akzeptieren, dass die Mehrheit anders denkt und es nicht zulässig ist, dieser Mehrheit den eigenen Willen aufzuzwingen. Wer sich nicht impfen lassen will, soll das so für sich lassen, aber dann auch mit den Folgen leben – oder sterben.
Zu dieser Freiheit zur ganz persönlichen Dummheit gehört auch das Recht auf Demonstration, auch wenn es uns alle bisweilen schmerzt, das zuzulassen. Es steht im Grundgesetz und sollte uns heilig sein. Das beinhaltet aber auch das Recht, gegen diese Demos zu demonstrieren, diesen oft aggressiven Impfgegnern buchstäblich die Rote Karte zu zeigen.
In einer selten so erlebten Einigkeit rufen dazu die im Rat vertretenen demokratischen Parteien auf. CDU, die Grünen, SPD, FDP und Linke bitten die Düsseldorfer, am Samstag ab 15 Uhr auf die Straße zu gehen. In dem Aufruf heißt es: „Wir rufen die große, derzeit stille Mehrheit der Menschen in Düsseldorf dazu auf, sichtbar zu werden und zu verdeutlichen, dass diese „Querdenker-Demonstrationen“ eine kleine, radikalisierte und die Gesellschaft spaltende Minderheit ist, der wir uns friedlich entgegenstellen.
Wir sind entsetzt darüber, wieviel Hass und Hetze von den samstäglichen „Querdenker-Demonstrationen“ ausgehen. Das ist für uns völlig inakzeptabel und erfordert eine gemeinsame Reaktion und Antwort der demokratischen Parteien. Wir appellieren: Machen Sie Ihren Protest am Rande der Demonstrationsstrecke der „Querdenker“ deutlich. Alternativ besteht die Möglichkeit, am 5. Februar um 15 Uhr auf dem Corneliusplatz/Ecke Königsallee an der Demonstration „Gemeinsam durch die Pandemie“ des Bündnisses „Düsseldorf stellt sich quer“ teilzunehmen.“
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